Das Produktportfolio von LISTA umfasst standardisierte und individuell angepasste Schubladenschränke, Werkstattwagen, Lager- und Transportsysteme, Werkbänke sowie komplette Schrank- und Regalsysteme mit 2’400 konfigurierbaren Produkten in 18 Standardfarben und jeder gewünschten Sonderfarbe. «Wir lösen im Jahr rund 40’000 Aufträge aus, vom kleinen Schubladeninnenteil bis hin zum 100’000-Franken-Invest», sagt Joël Brunschwiler, Leiter Entwicklung und Qualitätsmanagement bei LISTA. Die sieben Mitarbeiter seiner Abteilung kümmern sich um die Weiterentwicklung der Standardprodukte, erarbeiten aber auch in enger Zusammenarbeit mit den Kunden individuelle Lösungen. Konstruiert wird seit 2006 mit der 3D-CAD-Lösung von SOLIDWORKS.
Anwender der ersten Stunde
Tobias Koch konstruiert seit rund acht Jahren bei LISTA und ist ein alter CAD-Haudegen. Erste Berührungen mit SOLIDWORKS hatte er bereits Ende der 1990er Jahre: «Ich bin sozusagen ein Anwender der ersten Stunde und finde das Programm nach wie vor top.» Warum das so ist, fasst er mit wenigen Worten zusammen: «Matchentscheidend war, dass sich SOLIDWORKS von Anfang an auf einem normalen PC betreiben liess. Ebenfalls unschlagbar ist die einfache Skalierbarkeit, also Parametrisierung der Teile. Alles basiert auf nur einer Grundkonstruktion, aus der sich unzählige Varianten ableiten lassen.» Einen weiteren Vorteil erkennt Koch in der einfachen Erstellung von DXF-Files aus dem CAD-Programm. Damit lassen sich Abwicklungen der Blechkonstruktionen generieren, die wiederum als CAM-Programme für die Blechbearbeitungsmaschinen dienen. «Man kann also das Schneidprogramm für die CNC-Stanzen und Laserschneidmaschinen direkt vom CAD ableiten – ein unschätzbarer Vorteil, kann ein Schubladentyp doch bis zu 400 Varianten haben.» Mit der Simulationsfunktionalität lässt sich ausserdem prüfen, ob geplante Einbausituationen zu Kollisionen führen, und mit der Finite-Elemente-Methode können die zulässigen Tragkräfte einzelner Teile oder ganzer Baugruppen berechnet werden. Und noch einen Vorteil hat die Simulation: «Wenn wir durch eine genaue Berechnung nur ein paar 100 Gramm Materialkosten sparen können, hat das für uns bei 300’000 Schubladen jährlich einen nicht unbedeutenden wirtschaftlichen Effekt», erläutert Joël Brunschwiler.
SOLIDWORKS PDM Professional
Erhöhte die Verwendung von SOLIDWORKS 3D AD bereits die Schlagzahl in der Konstruktion, bringt der Einsatz von SOLIDWORKS PDM Professional seit 2011 richtig Schwung in den Workflow. Das Produktdatenmanagement-System automatisiert Abläufe und gibt eine enorme Sicherheit, wenn es um die Zeichnungshistorie und das Änderungsmanagement geht. Peter Sorgen, Kundenbetreuer für LISTA bei Solid Solutions, erklärt: «PDM Professional ist ein etabliertes Datenverwaltungssystem, bei dem CAD-Konstruktionsdaten und andere Dokumente in einem zentralen Tresor gespeichert werden. Die Anwender bei LISTA können in der relationalen Datenbank des Tresors alle Informationen zu Dateien und Referenzen, Anwender- und Gruppenberechtigungen, elektronischen Workflow-Prozessen und mehr verwalten.» So lässt sich der gesamte Workflow des Unternehmens digital abbilden – auch standortübergreifend. Das Programm verzeichnet automatisch, welche Zeichnungen gerade ausgecheckt und in Bearbeitung sind; es kontrolliert automatisch, ob Zeichnungen nach einer Änderung freigegeben werden müssen, vergibt Auftragsnummern und legt Zeichnungsköpfe an. Die Folge: Es kann nie passieren, dass eine in Arbeit befindliche Konstruktionszeichnung überschrieben oder irrtümlich von einem Dritten abgespeichert wird. Trotzdem – oder gerade deshalb – können über PDM Professional mehrere Nutzer an einem Projekt gleichzeitig arbeiten, mit dem Vorteil, dass immer die neuste Version Verwendung findet. «Das heisst», erläutert Tobias Koch, «man kann das Know-how verschiedener Standorte für ein Projekt genauso bündeln, wie sich Kapazitätsengpässe eines Werks durch die Einbeziehung von Projektpersonal eines anderen Standorts überbrücken lassen.» Wäre bei LISTA ein Arbeiten ohne PDM Professional noch möglich? «Ja», sagt Tobias Koch, «aber nur mit einem enorm hohen Zeit- und Kostenaufwand.»
Lösungsorientierte Beratung seit 20 Jahren
Bei LISTA ist man mit dem Support des betreuenden Systemhauses Solid Solutions mehr als zufrieden. Dabei wird die Nähe zur Niederlassung von Solid Solutions in Arbon am Bodensee genauso gelobt wie der direkte Draht zur Zentrale in Zürich. «Ich kenne die Leute dort teilweise seit 20 Jahren», sagt Tobias Koch, «und bin immer sehr gut und lösungsorientiert beraten worden.»