Interview mit Fritz Blöchliger, Dozent & Leiter 3D-Bereich an der IBZ
Herr Blöchliger, geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihre Bildungseinrichtung.
Das IBZ ist eine Schweizer Schule für Technik und Management. An verschiedenen Standorten bieten wir Aus- und Weiterbildungen in technischen Berufen wie Gebäude-, Betriebs- und Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Logistik und Qualitätsmanagement an. Unsere praxisorientierten Bildungsgänge führen zu anerkannten Abschlüssen wie Techniker/-in HF (Höhere Fachschule), eidgenössische Fachausweise, Diplome und Zertifikate. Das IBZ gehört zu ipso! und damit zur grössten privaten Anbieterin von Aus- und Weiterbildung in der Nordwestschweiz.
Was waren die Gründe für die Entscheidung zugunsten SOLIDWORKS?
3D CAD ist ein Thema für den Studiengang Maschinenbau, in dem ich unterrichte. Wir haben 2010 eine Evaluation für verschiedene Systeme durchgeführt. Dabei ging es vor allem um die intuitive Bedienung, die Verbreitung des Systems in der Industrie und die Verfügbarkeit der notwendigen Dozenten für den CAD-Unterricht. Diese Bewertung fiel zugunsten SOLIDWORKS aus. Mittlerweile sind wir ein motiviertes CAD-Team, das die SOLIDWORKS Ausbildung der Studierenden übernimmt.
Wie erlernen die Studierenden SOLIDWORKS?
Die gesamte HF-Ausbildung im Maschinenbau erstreckt sich über sieben Semester. Im letzten Semester, dem Diplomsemester, ist SOLIDWORKS wahrscheinlich die am häufigsten verwendete Software, um die definierte Diplomaufgabe erfolgreich zu meistern.
Bereits im dritten und vierten Semester steht 3D CAD auf dem Lehrplan. Um die Ausbildung möglichst effizient zu gestalten, werden 10 Lektionen an einem Tag durchgeführt. Insgesamt werden während der 3½-jährigen Ausbildung 80 CAD-Lektionen erteilt. Ein zweiter Workshop mit erweiterten SOLIDWORKS-Funktionen und Animationen mit Motion schliesst die reine CAD-Ausbildung ab. Ein danach erfolgreich absolvierter Test ist Voraussetzung für den letzten Workshop, der sich mit Simulation (FEM) und 3D-Druck beschäftigt.
Was bringt den Studierenden die Kenntnis von SOLIDWORKS für den weiteren Studienverlauf und für ihre berufliche Karriere?
Zunächst ist festzuhalten, dass es nicht nur gelernte Konstrukteure sind, die eine Weiterbildung im Bereich Maschinen-HF absolvieren. Zunehmend sind es auch metallverarbeitende Berufe, die diesen Weg wählen. In diesem Fall sind leider in der Regel keine oder nur geringe CAD-Kenntnisse vorhanden. Ohne dieses Werkzeug sind aber Fallstudien in den maschinenspezifischen Fächern oder die Erstellung der Diplomarbeit nicht möglich. Und last but not least wird das Beherrschen eines 3D CAD bei den Maschinenbau-Absolventen/innen vorausgesetzt. Ansonsten wäre eine Anstellung z.B. in einer Konstruktionsabteilung sicherlich schwierig.
Wie lehren Sie SOLIDWORKS in Theorie und Praxis?
Das Lehren in der Schule erfolgt klassisch, d.h. mit Skript und Erklärungen vor Ort bzw. Vorstellung der Funktionen am Beamer durch den Dozenten. Die Routine selbst erhalten die Studierenden durch Übungen im Selbststudium und zusätzliche Aufgaben in anderen Fächern, in denen CAD sehr sinnvoll eingesetzt werden kann. Ich denke da zum Beispiel an die Konstruktionslehre und die Fertigungstechnik. Darüber hinaus werden Online-Schulungsbeispiele von SOLIDWORKS oder Tutorials zu verschiedenen Themen auf YouTube genutzt.
Welche konkreten Mehrwerte ziehen Sie als Lehrperson aus der Anwendung und Wissensvermittlung mit SOLIDWORKS?
Den Mehrwert sehe ich in der Kombination von 3D CAD und traditionellem Unterricht. Dazu ein Beispiel: Im Fach Leichtbau wird in Aufgabenstellungen nach der optimalen Lösung in Bezug auf Gewicht und Steifigkeit gefragt. SOLIDWORKS Simulation kann hier in kurzer Zeit erstaunliche Ergebnisse liefern, auch wenn Kenntnisse in Physik und Festigkeitslehre Voraussetzung sind, um die Ergebnisse richtig einordnen zu können. Diese Tatsache lässt sich auch auf andere Disziplinen übertragen – zum Beispiel auf die Strömungslehre mit SOLIDWORKS Flow Simulation.
Welche weiteren Gründe sprechen aus Ihrer Sicht für SOLIDWORKS?
Der grosse Vorteil ist sicherlich die einfache und intuitive Bedienung, vor allem wenn die Studierenden nicht täglich mit der Software arbeiten. Immer mehr gelernte Konstrukteure besuchen die CAD-Workshops, um ein anderes System kennenzulernen, was wiederum ihre Attraktivität bei der Stellensuche erhöht. Das positive Feedback zu SOLIDWORKS freut mich jedes Mal.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Solid Solutions Support?
Ich kenne Solid Solutions auch ausserhalb der Lehrtätigkeit. Ich schätze den freundlichen und kompetenten Support sehr. Da ich seit 2004 regelmässig mit SOLIDWORKS arbeite, kann ich glücklicherweise auf einen Erfahrungsschatz von bald 20 Jahren zurückgreifen. Das Support-Telefon bei Solid Solutions läuft also weder wegen mir noch wegen der IBZ wirklich heiss. [lacht]
Wie bewerten sind Sie die Solid Solutions Schulungen?
Unsere CAD-Dozenten sind erfahrene SOLIDWORKS-Cracks. Dennoch ist es von Zeit zu Zeit sinnvoll, die Kenntnisse insbesondere im Bereich der Simulation aufzufrischen. Gut, wenn man dabei auf die langjährige Kompetenz von Solid Solutions zurückgreifen kann.
Herr Blöchliger, wir danken Ihnen für Ihre Ausführungen und wünschen Ihnen, Ihrem Team und allen Studierenden weiterhin viel Freude und Erfolg mit SOLIDWORKS.